Wirklich tierische Begegnungen erlebt man im brandenburgischen Mörz (Naturpark Fläming). Es sind nicht nur die klugen und menschenfreundlichen Esel von Frau von Goerke, sondern auch die schwerste flugfähige Vogelart der Erde sowie eine Forellen- und Störzucht, die einen Besuch zum lohnenswerten Erlebnis werden lassen.
Im Mittelpunkt steht aber die Entdeckungsreise, die man zusammen mit der Naturpädagogin Frau Yvette von Gierke und ihren Eseln erleben kann. Für viele Stadtmenschen und -kinder ist es wohl schon ein magischer Moment, wenn der Schritt von der Menschenwelt in die Eselwelt getan wird. Frau Gierke bereitet diesen Schritt behutsam vor, erläutert die Reaktionen der Tiere und öffnet dann das trennende Band zwischen den Welten. Es ist faszinierend wie sich dann die Welten vermischen und Mensch und Tier zum gleichwertigen Partner werden . Bei der Wanderung durch Wald, Wiesen und das Dorf muss man mit dem Esel im wahrsten Sinne immer auf Augenhöhe bleiben und wird damit zum Team, das sich in Harmonie und Einklang bewegt. Albert Camus drückte es so aus: "Geh nicht vor mir her, vielleicht folge ich dir nicht. Gehe nicht hinter mir, vielleicht führe ich dich nicht. Geh einfach neben mir undsei mein Freund".
Frau Gierke und ihr Lebenspartner Norbert Escholz, der sich im Rahmen der Tätigkeit für das Landesumweltamt Brandenburg um das Projekt des Erhalts der bestandsgefährdeten Großtrappe kümmert, möchten Vermittler sein auf dem Weg mit der Landschaft in der Agrarlandschaft und Naturpark Hoher Fläming und ihren Bewohnern in Einklang zu leben.
Ihre Leidenschaft und Kenntnisreichtum spürt man deutlich und man fühlt sich mit ihnen und an ihrem Eselhof gut aufgehoben. Die offene Sommerküche lädt zum kulinarischen Verweilen ein (es wurde Gulasch vom schottischen Highlandrind serviert, das auf den Belziger Landschaftswiesen aufwächst) , dabei gibt es auch Platz zum urigen Übernachten oder das Angebot von mehrtägigen Touren mit den Eseln durch eiszeitliche Urlandschaften. Das Umland hat noch einiges mehr zu bieten, so gibt es die gut erhaltene historische Burg Rabenstein mit Herberge und Ausschank und den Forellenhof Rottstock, der Saiblinge, Forellen, Lachsforellen und Störe täglich frisch aus seinen Teichen anbietet. Spezialität ist hier der mit hauseigenem frischen Quellwasser gebraute Vodka, der natürlich mit Kaviar serviert wird. Räucherspezialitäten werden nach traditionellem Handwerk mit Holz aus dem eigenen Wald unter Verzicht von künstlichen Aromen zubereitet.
Meine kleine Stippvisite war wohl nur der Anfang für eine Liaison mit einem bislang unbekannten Gebiet in der Nähe Berlins, das in diesen paar Stunden eine große Einladung für weitere Entdeckungen und Abenteuer ausgesprochen hat...
Mit Sicherheit wird es im nächsten Jahr eine Rückkehr mit kochen & mehr Freundinnen und Freunden geben !!!
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